FDP fordert zukunftsfähige Polizeiausbildung
Zur aktuellen Ausbildungssituation bei der Polizei NRW sagt Marc Lürbke, innenpolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion NRW:
„Die von Innenminister Herbert Reul groß angekündigten 3.000 neuen Polizei-Anwärterinnen und -Anwärter in NRW entpuppen sich als reine Augenwischerei. Dabei sind die Probleme hausgemacht: Es reicht nicht, nur die Einstellungszahlen zu erhöhen, aber den dafür nötigen Ausbau der Ausbildung sträflich zu vernachlässigen. Rund 20 % der jungen Polizisten brechen bereits jetzt die Ausbildung ab – wir können es uns doch nicht erlauben, in NRW jedes Jahr 600 neue Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten zu verlieren!
Die schwarz-grüne Landesregierung rühmt sich weiter mit hohen Einstellungszahlen, doch die Wirklichkeit sieht düster aus: Bereits im ersten Ausbildungsjahrgang 2023 haben offenbar 130 Kommissar-Anwärterinnen und -Anwärter frustriert das Handtuch geworfen und den Polizeidienst verlassen. Das ist ein klares Alarmsignal dafür, dass die Ausbildungsmöglichkeiten völlig überlastet und unzureichend sind. Es fehlt an allem: qualifizierte Ausbilder, ausreichend Raum und essenzielle Ausrüstung, von Übungswaffen bis hin zu Schreibtischen oder IT.
Statt zukunftssichere Ausbildungsbedingungen zu schaffen, lässt die Landesregierung die angehenden Polizistinnen und Polizisten im Regen stehen. Diese Vernachlässigung gefährdet nicht nur die Qualität der Ausbildung, sondern letztlich auch die Sicherheit und Freiheit unserer Bürgerinnen und Bürger. NRW kann sich hohe Abbruchzahlen schlichtweg nicht leisten. Es ist höchste Zeit, dass Schwarz-Grün endlich in die notwendige Infrastruktur investiert, um die Polizeiausbildung auf ein zukunftsfähiges Fundament zu stellen.“